"Was Ihre Mitarbeiter:innen nächsten Freitag nach zwei Gläsern Wein über Sie sagen werden, ist Ihr Markenimage!". So brachte es Svante Randlert, Europas meist ausgezeichneter Referent zum Thema Employer Branding, auf den Punkt.
Die Schaffung eines starken Arbeitgebermarkenimages ist entscheidend, um die besten Talente auf dem Markt anzuziehen. Academic Work Finnland hat Svante daher zu einer Veranstaltung eingeladen, damit er seine besten Tipps für den Aufbau eines erfolgreichen Employer-Branding-Images weitergibt.
Wir haben die drei wichtigsten seiner Aussagen zusammengefasst.
Veröffentlicht am: 20. Juni 2022
Das Employer Branding muss vor allem auf Fakten und der genauen Kenntnis des Unternehmens und der verschiedenen Rollen, die es einnimmt, beruhen. Die Kommunikation muss so strukturiert sein, dass sie Emotionen weckt. Ein umfassender Ansatz, der Fakten und Informationen mit einer emotionalen Kommunikation verbindet, ist das Herzstück eines erfolgreichen Employer Branding Marketings.
Für Svante sprechen Fakten die Konsequenzen und Entscheidungen von Menschen an, während Emotionen an die Intentionalität und die menschlichen Werte appellieren. Die Zielgruppe bestimmt letztlich die Fakten und die Art und Weise, wie kommuniziert wird.
Ausserdem verringert die Kommunikation der Arbeitgebermarke durch die Kombination von Fakten und Emotionen das Risiko, unrealistische Erwartungen zu wecken. Wenn die Erwartungen mit der Realität übereinstimmen, bleibt die Frustration unter Kontrolle und die Gewinnung neuer, engagierter Mitarbeiter:innen beginnt nicht bei null.
Ein einfaches und konkretes Beispiel für die Kommunikation des Arbeitgeberimages, das zu hohe Erwartungen weckt, sind Stellenanzeigen, die die Stelle einfach überverkaufen - oder wie Svante es ausdrückt: "Die Realität wird geschönt. All diese Tricks werden die Realität niemals ändern, und sehr schnell kommt die Wahrheit ans Licht.
Glückliche Mitarbeiter:innen, oder, wie Svante sie gerne nennt, "fat old cats", sind oft diejenigen, die so zufrieden sind, dass sie keine Energie oder Lust haben, das Unternehmen voranzubringen. Sie sind mit dem gegenwärtigen Moment und dem aktuellen Zustand des Unternehmens zufrieden. Engagierte Mitarbeiter:innen hingegen sind diejenigen, die das Unternehmen entwickeln und voranbringen wollen und bereit sind, sich anzustrengen. Aber welche dieser zwei Aspekte untersuchen die Unternehmen? Die grosse Mehrheit der Unternehmen misst eher die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen als ihr Engagement. Für Svante ist es wichtig, sich dessen bewusst zu werden.
Engagement hängt mit zwei Faktoren zusammen: Transparenz (einschliesslich der Ziele des Unternehmens und der Einzelpersonen und wie jede Person das Unternehmen direkt beeinflusst) und Energie (einschliesslich der Motivation, Inspiration und des Stolzes, die sich aus der geleisteten Arbeit ergeben).
Die Gleichung sollte also aufzeigen, was Engagement für jedes Unternehmen bedeutet. Danach sollte die Transparenz des Handelns mit Energie angereicht werden. Svante führte das Beispiel deutscher Unternehmen auf, bei denen es im Allgemeinen um die Transparenz des Handelns geht, aber das Engagement auf der Energieseite unter einem Mangel leidet.
Unmotivierte Mitarbeiter:innen lenken die Aufmerksamkeit von engagierten Mitarbeiter:innen ab. Ein konkretes Beispiel, das dies verdeutlicht, sind die Austrittsgespräche. Für Svante konzentrieren wir uns zu sehr auf diese ausscheidenden Mitarbeiter:innen. Seiner Meinung nach sollten wir uns vielmehr darauf konzentrieren, warum die Mitarbeiter:innen eingestellt werden und was wir tun können, um das Unternehmen besser zu machen.
Um diese Idee zu konkretisieren, schlug Svante die Popcorn-Theorie vor:
Bieten Sie Ihren engagierten und begeisterten Mitarbeiter:innen die Anerkennung, die sie verdienen. Sie sind die wahren Botschafter Ihrer Arbeitgebermarke, die Ihr Unternehmen voranbringen und wachsen lassen. Sie sind wertvolle Unterstützer für Ihr Employer Branding.
Ihre Arbeitgebermarke steht in direktem Zusammenhang mit der Gewinnung, Einstellung und Bindung der besten Talente. Der Aufbau einer Arbeitgebermarke ist eine langfristig angelegte Aufgabe, die sich in allem, was Sie tun, widerspiegelt.
Wir führen eine jährliche Studie durch, den Young Professional Attraction Index (YPAI), um die Faktoren zu ermitteln, die ein Unternehmen für die Talente von morgen attraktiv machen und die zum Aufbau einer Arbeitgebermarke auf dem Bewerbermarkt beitragen.