Genau wie in einem traditionellen Vorstellungsgespräch wirst du während eines kompetenzbasierten Interviews, auch STAR Methode genannt, über dich selbst und deine persönlichen Kompetenzen Auskunft geben können. Doch das Besondere an der STAR Methode ist, dass du den Interviewer:innen auch Beispiele für Handlungen und Resultate geben kannst, wann und wie du dies unter Beweis gestellt hast. Erfahre hier mehr durch unsere umfassenden Informationen und profitiere als Bewerber von unseren Tipps!
Veröffentlicht am: 25. Februar 2022
"Es tut uns leid, aber Sie haben nicht genug Erfahrung für diese Stelle". Frustrierend? Wir verstehen das, besonders wenn du, als du dich beworben hast, davon überzeugt warst, dass du alle (oder fast alle) Fähigkeiten hast, um in der betreffenden Position zu glänzen.
Wir bei Academic Work sind auf die Vermittlung und Einstellung von Berufseinsteiger:innen spezialisiert, was bedeutet, dass wir manchmal auf Bewerber:innen stossen, die wenig oder gar keine Berufserfahrung haben. Wie gehen wir dann vor, um ein Potenzial, ein vielversprechendes Talent zu erkennen und einem Bewerber oder einer Bewerberin eine erste Chance zu geben?
Wir verwenden sogenannte kompetenzbasierte Interviewtechniken, oder auf Englisch Behavioral Descriptive Interview. Viele Personalverantwortliche wenden diese Methoden ebenfalls an. Was solltest du erwarten und warum verwenden wir diese Art von Interview? Wie kannst du dich gut vorbereiten, um deine Zuhörer zu beeindrucken? Wir erklären dir alles in diesem Artikel.
Kompetenzbasiertes Interview, Behavioral Descriptive Interview (BDI) oder STAR Methode für Interviews; diese Begriffe vereinen eins: eine besondere Interviewtechnik für Vorstellungsgespräche, welche wir bei Academic Work bevorzugen, um Fähigkeiten und Verhaltensweisen der Bewerber:innen in einem strukturierten Rahmen zu untersuchen.
Sie basiert auf einem wichtigen Prinzip, das zukünftiges Verhalten aufgrund von historischen vorhersagt. Es ist eigentlich ganz einfach: Menschen neigen dazu, das zu tun, was sie immer tun. Auch wenn wir uns oft als flexibel, veränderungsorientiert oder anpassungsfähig einschätzen, kehren wir oft zu unseren Gewohnheiten zurück. Deshalb nutzen die Interviewer bei Academic Work diese Befragungstechnik in unserem Interviewprozess dazu, um herauszufinden, wie sich Bewerber:innen in Situationen verhalten haben, die jenen eines neuen Jobs ähnlich sind.
Bei der STAR Methode fragen wir unsere Bewerber:innen nach einer Situation, der Aufgabe, deinem Handeln und dem Ergebnis, um dein Verhalten und deine Aktion im Zusammenhang in dem beschriebenen Kontext zu verstehen. Denn ohne Hintergrundinformationen lassen sich Qualifikationen und Ambitionen schwer erkennen.
Die überwiegende Mehrheit der Fragen, die du von unserem Interviewer erhalten wirst, beginnt mit "Schildere uns eine Situation, in der du ..." oder "Gib uns ein Beispiel für eine Gelegenheit ...". Der Zweck dieser Art von Fragen in Bewerbungsgesprächen besteht darin, dass wir verstehen wollen, warum du in einer bestimmten Art und Weise gehandelt hast und wie das Ergebnis war, also wollen wir die Verhaltensweisen der Bewerber:innen im Situationskontext überblicken.
Es ist wichtig, dass du Beispiele deiner Kompetenzen so konkret wie möglich angibst. Vermeide daher Antworten wie "Es passiert jeden Tag ...". Versuche stattdessen, eine ganz bestimmte Situation darzustellen. Hier einige Beispielfragen für kompetenzbasierte Interviewfragen:
Die Methode der kompetenzbasierten Vorstellungsgespräche erfordert, dass wir als Personalverantwortliche allen Bewerber:innen die gleichen Fragen stellen. Auf diese Weise können wir tatsächlich eine grössere Fairness in unserem Einstellungsverfahren gewährleisten.
Durch diese Interviews ist es weniger wahrscheinlich, dass Arbeitgeber:innen voreilige Schlüsse ziehen, da sie sich die nötige Distanz verschaffen, um wirklich zu beurteilen, ob Sie für eine Stelle in Frage kommen.
Ein kompetenzbasiertes Vorstellungsgespräch hilft auch jungen Berufstätigen, denen es möglicherweise an Erfahrung in Bezug auf bestimmte Fähigkeiten mangelt, die Beherrschung anderer Qualitäten zu demonstrieren, wie z. B. die Lösung komplexer Probleme, Vielseitigkeit oder Teamfähigkeit.
Die gute Nachricht ist: Wenn du der richtige Kandidat oder die richtige Kandidatin für die Stelle bist, hast du bereits alle Beispiele, die du brauchst, um in deinem Vorstellungsgespräch einen guten Eindruck zu hinterlassen. Du musst nur aus deinem persönlichen Background die Beispiele heraussuchen, die mit den für die Stelle erforderlichen Fähigkeiten in Zusammenhang stehen.
Bonus: Vergiss nicht, deine eigenen Recherchen über das Unternehmen anzustellen! Ein gutes Wissen über die Tätigkeit des Unternehmens in Kombination mit dem, was du über die Stellenanzeige weisst, sollte dir helfen, am Tag X die relevantesten Beispiele zu liefern.
In kompetenzbasierten Gesprächen ist der beste Rat, den wir dir geben können, ehrlich zu bleiben. Es mag verlockend sein, die Realität zu beschönigen, um einen guten Eindruck zu machen, aber Vorsicht! Gute Personalverantwortliche werden deine eventuellen Widersprüche schnell aufdecken.
Viel Spass bei der Vorbereitung und viel Glück!